Ida Pfeiffer - Österreichische Weltreisende

Ida Pfeiffer (14/10/1797 - 24/10/1858 in Wien) war eine österreichische Weltreisende und erfolgreiche Reiseschriftstellerin. Ihr Werk Eine Frauenfahrt um die Welt umfasst 3 Bände, wobei Band 3 aus dem Jahr 1850 ihre Reise nach Persien beschreibt.

Die Reise nach Persien

Die Reise nach Persien enthält teils negative, vom westlichen Standards beeinflusste Beschreibungen von Land und Leute. Pfeiffers Darstellungen zeigen eine ambivalente Haltung zwischen Vorurteilen und Anerkennung.

Die Armut und die Gutmütigkeit

Die Einwohner scheinen der Autorin zunächst wenig empfehlend. Sie beschreibt sie mit negativen Begriffen wie "Ali glich einem Räuber", "Kurdistan ist verrufen" und "ein erbärmliches Aussehen". Die Menschen erscheinen ihr "alle dürftig, schmutzig, zerrissen gekleidet" in einem "schmutzigen/armseligen Gemach" mit "beschmutzten Händen". Auch die Kinder werden kritisch betrachtet: "die Kinder sind ungezogen, genießen keinen Unterricht".

Trotz ihrer anfänglichen Ängste - "Meine Furcht vor der Reise", "meine Angst" - erkennt Pfeiffer jedoch positive Eigenschaften: "diese humane Güte", "alle so genannte unkultivierte Völker sind viel hochherziger und großmütiger als wir Europäer", "aber diese Leute sind gutmütig".

Die Landschaft

Die Landschaft erscheint dagegen meistens schön in Pfeiffers Beschreibungen. Sie schwärmt von "schönes Tal, uns überraschte der Anblick Feigenbäume", "ausgedehnt, gut kultiviertes Land", "frische Reispflanzungen, Schilf und grünes Rohr" und "wir sehen freundliche bewohnte Täler".

Jedoch bemerkt sie auch Verfallserscheinungen: "viele der Häuser lagen in Ruinen", "die elende Herberge, verfallene Hütten, ein erbärmliches Städtchen", "verlassene Stadt".

Die Lebensweise der Leute

Pfeiffer dokumentiert verschiedene Aspekte des täglichen Lebens. Sie beobachtet die Bestattungskultur: "die Friedhöfe auf hoch gelegene Orte zu verlegen". Das Essen beschreibt sie detailliert: "Frühstück aus Brot, magerem Schafkäse und Melonen", "Datteln in Butter geröstet, Hammelfleisch mit Reis, Gurken, Mais" und fügt hinzu "ich fand das sehr gut".

Die Sprachbarriere stellt eine große Herausforderung dar: "mein Wirth war keiner europäischen, ich keiner asiatischen Sprache mächtig". Sie beobachtet religiöse Praktiken: "abends wurde viel gebadet... vor dem Gebet".

Besonders interessiert zeigt sie sich an der Kleidung: "die Tracht der Männer und der Frauen, Frauen und Mädchen gehen mit unbedecktem Gesichte, kleine Nasenringe", "sie hatten die perser Mützen". Wichtig zu beachten ist, dass die Kultur auch von Missionären beeinflusst wird, was ebenfalls analysiert werden soll.

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