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Goethe (von) Johann Wolfgang, « Der Fischer », « Gesang der Geister über den Wassern », « Auf dem See », « Meeresstille » (1779)

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« Auf dem See » – 1

Das Gedicht "Auf dem See" von Johann Wolfgang von Goethe

Das Gedicht Auf dem See wurde von Johann Wolfgang von Goethe 1775 geschrieben und ist der Periode des Sturm und Drang einzuordnen. Es stammt aus einem Tagebuch, das Goethe bei seiner Reise in die Schweiz schrieb. Anlass war eine Bootsfahrt auf dem Zürichsee = dem Thema Reisen auch zuzuordnen (kann aber ein anderer See sein).

Struktur des Gedichts

Besteht aus 20 Versen und 3 Strophen.

Auf dem See = der See und nicht das Meer.

Hauptthema

Der Dichter zeigt uns hier, wie das zerbrechliche lyrische « Ich » seine Kraft aus der Natur holt.

Das lyrische Ich des Dichters

Gleich am Anfang merkt man, dass der Dichter seinen Körper/Seine Seele nicht mehr im Griff hat und versucht, wieder ein neuer Mensch zu sein:

Beispiele
  • Und frische Nahrung und neues Blut, saug ich… (Vers1/2)
  • Aug, mein Aug, was sinkst Du nieder (Vers 11), spricht zu seinem Auge, als könnte er hier weder seinen Körper noch seinen Geist beherrschen
  • « weg, Du Traum, so hold Du bist ! » Diese Kraft ist stärker.
Das Verhältnis zur Natur

Die Natur wird als heilend und kraftspendend dargestellt:

Beispiele
  • wie ist die Natur so hold und gut! Berge begegnen unseren Lauf
  • auf der Welle blinken tausend schwebende Sterne (13/14), alles wirkt poetisch und wunderbar.

ZUSAMMENFASSUNG

« Auf dem See » – 2

Die Natur als Bewegung und Leben

Die Natur ist auch Bewegung: Das Zitat „Die Welle wieget unseren Kahn" fungiert als Symbol des Lebens, da nichts statisch ist und tot bleibt. Hier auch Lieb und Leben ist verdeutlicht die Lebendigkeit der Natur. Dies führt weg von den Träumen, die nur eben Träume sind, selbst wenn sie „goldene" sind.

Die Betonung liegt darauf, dass selbst die Träume träumen und somit außerhalb der Wirklichkeit stehen. Der Vers „Goldene Träume, träumt ihr wieder?" unterstreicht diese Distanz zur Realität.

Die Natur als Retterin

Die Natur fungiert als Retterin für das lyrische Ich. „Saug ich aus freier Welt" (Vers 2) zeigt, dass der Sprecher die Natur braucht, um frei zu sein, sowohl körperlich als auch seelisch.

Der Vers „Im See bespiegelt sich auch die reifende Frucht" symbolisiert, dass es dem Dichter bald gelungen ist, sein eigenes Ich durch die Kraft der Natur zu finden.

„Meeresstille" als Gegensatz

Das Gedicht „Meeresstille" (1795) erscheint hier als Gegensatz zu „Auf dem Meer". Es behandelt die „tiefe Stille", in der ohne Regung das Meer ruht.

Charakteristika der Meeresstille

  • Es herrscht „Todestille" und „keine Bewegung"
  • Der Vers „Glatte Fläche rings umher" betont, dass es keine Hoffnung gibt
  • Sogar „keine Luft" ist vorhanden - ein Symbol des Todes
  • Dies steht im Widerspruch zu „auf dem Meer"

Die Natur und das Meer flößen hier Angst ein: „bekümmert sieht der Fischer, in der ungeheueren Weite". Alles wirkt beängstigend und leblos.

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